Heute ist mal etwas Zeit um durchzuatmen.
Man ist es schon gar nicht mehr gewohnt mit Jacke aus dem Haus zu gehen, aber ab morgen soll der Sommer schon wieder zurückkommen. Das ist gut so, schließlich hat am Freitag die Dult begonnen.
Schön war der Auftakt bei bestem Wetter am Dreifaltigkeitsplatz. Dahin musste heuer ja ausgewichen werden. Zu späterer Stunde das Feuerwerk über der Isar und am Sonntag der feierliche Dultgottesdienst – einfach schön!
Man muss die schönen Dinge einfach genießen.
Wenn ich mir die Diskussionen schon wieder anschaue, die in den sozialen Medien so laufen und vor allem auf welchem Niveau – da fällt dir gar nichts mehr ein.
Das Fahrradverbot der Jungen Union an der Isar. Natürlich haben sie recht, dass einige Radlfahrer sich danebenbenehmen (dazu hab ich ja auch schon meine Erfahrungen gemacht), aber halt nicht alle. Ein Verbot ist das einfachste Mittel, wenn ich ein Problem beseitigen möchte, aber nicht das Beste. Vielleicht reichen ja schon Hinweisschilder den Bereich dort mit angemessener Geschwindigkeit zu befahren. Die meisten Radfahrer verhalten sich ja anständig, es fallen nur wieder die auf, die meinen sie sind alleine auf der Welt. Deswegen den Rest zu bestrafen?
Aber das sind wir halt wieder bei einem meiner Lieblingsthemen. Die Gesellschaft hat sich geändert, nicht mehr alle sind bereit aufeinander Rücksicht zu nehmen. Es zählen nur noch Ellenbogen und das „Ich“. Diese Menschen werden Verbote auch nicht interessieren.
Die Frage, die sich mir noch stellt: wer soll kontrollieren?
Das zweite große Thema, dass die Landshuterinnnen und Landshuter spaltet: keine Kinder und Jugendliche im Lokal! Kann man machen, muss man nicht; aber grundsätzlich Entscheidung der Unternehmerin. Es wird sich ja zeigen, ob das Konzept funktioniert oder nicht. Und seien wir ehrlich: Landshut hat so viele Cafés, Restaurants und Lokalitäten in denen Kinder herzlich willkommen sind. Man hat es doch selber in der Hand, wo man sein Geld lässt.
Warten wir ab, was als Nächstes verboten werden soll.
Nix für ungut!
Euer Fräulein Toni
Karikatur: Hans Trepesch
Zu Frl. Toni: Sie ist eine historische Figur und Sie war die Haushälterin der ersten prakt. Ärztin, die in Landshut eine Praxis eröffnete und führte. Das Frl. Toni stammte aus dem Bayerischen Wald und war und ist, in übertragenem Sinne, in Landshut eine bekannte Person.
